Leerstand Schillerstraße

Wer hin und wieder zu Fuß in Linz unterwegs ist, hat es bestimmt schon bemerkt – ein einzelnes Gebäude mitten im Stadtzentrum von Linz, dass schon seit Jahren offensichtlich leer steht. Der ehemalige „Suppentopf“ in der Schillerstraße 15 und die Wohnungen im selben Haus wurden schon vor Jahren von ihren Bewohnern verlassen.

Eine Gruppe junger Künstler und Künstlerinnen aus dem Umfeld der Kunstuniversität Linz sind auf dieses Gebäude aufmerksam geworden, von 20. bis 28. April bespielen sie das Haus mit Installationen, Aktionen und Videos. Für eine Woche steht das gesamte Bauwerk Besuchern und Besucherinnen offen und wird so kurzfristig wiederbelebt.

Vorgänger zu der Ausstellung Leerstand Schillerstraße ist die Ausstellung Leerstand Blumau, die die selbe Gruppe um die KünstlerInnen Ulrich Fohler, Thomas Kluckner, Kristina Kornmüller, Ingo Leindecker, Petra Moser, Doris Prlic, Ulrike Seelmann und Wes Westenburger letzten Juli in Linz organisiert hat.
Die Ausstellung erfolgt mit freundlicher Unterstützung durch Haus und Grund sowie Foto Strobl.

Leerstand Schillerstraße

Flyer Leerstand Schillerstraße

Eröffnung: 20.April 2008, 19h
Ausstellungsdauer: 21. – 28. April 2008, 16 – 20h
Ort: Schillerstraße 15 / ehem. Suppentopf

Beteiligte KünstlerInnen: Ulrich Fohler, Thomas Kluckner, Kristina Kornmüller, Ingo Leindecker, Petra Moser, Doris Prlic, Ulrike Seelmann und Wes Westenburger

 

Künstlerische Arbeiten

 

Vogelhaus
Installation
Ulrich Fohler

Vogelhaus, Ulrich Fohler

Vogelhaus, Ulrich Fohler

Das Dachgeschoß in der Schillerstraße 15 ist schon seit längerem besetzt von Vögeln aller Art, vorwiegend Tauben. Die Installation verdrängt den Menschen aus seinem gewohnten Lebensraum und bietet somit mehr Unterschlupf für die Tiere.

 

 

 

Waage
Installation
Ulrich Fohler, Thomas Kluckner

Waage, Ulrich Fohler & Thomas Kluckner

Waage, Ulrich Fohler & Thomas Kluckner

Eintreten durch die Eingangstür, länglicher Vorraum, Fußabstreifer liegt am Boden, sich die Füße abstreifen, die darunter versenkte Personenwaage lässt durch die sichtbare Gewichtsanzeige einen Blick auf das eigene Körpergewicht werfen.

Ironische Anspielung an die Arbeit ‚Scale‘, Biennale Cuvee 2008, im OK Offenes Kulturhaus Oberösterreich.

 

 

 

Hinter der Farbe
Installation
Ulrich Fohler, Thomas Kluckner

Hinter der Farbe, Ulrich Fohler & Thomas Kluckner

Hinter der Farbe, Ulrich Fohler & Thomas Kluckner

Alle vorgefundenen Motive, bemalt auf Tapeten, wurden sorgfältig ausgeschnitten und mit der farbigen Seite auf den Boden gelegt. Die Ausschnitte an den Wänden lassen die verputzte Wand zum Vorschein kommen, am Boden betrachtet man die Rückseite der bemalten Teile. Diese sind so arrangiert, als würden die Tapeten der vier Wände überlagernd auf den Boden geklappt werden.

 

 

 

turn over
Installation
Thomas Kluckner

turn over, Thomas Kluckner

turn over, Thomas Kluckner

Beim Blick in einen spärlich ausgestatteten Waschraum begegnen uns alle darin befindlichen Gegenstände um 180° Grad gedreht. Ein verkehrt montiertes Waschbecken mit einem Wasserboiler, Zahnputzbecher, Steckdose, Beleuchtung einer Neon Röhre und ein umgedrehter Handtuch Halter. So scheinbar vertraut die Dinge in unserer Umgebung sind, die abgewandte, nicht so sichtbare Seite ist oft fremd und überrascht. Man kann die Ausstattung auch in einer Position mit dem Kopf nach unten wahrnehmen und sich wie gewohnt im Spiegel betrachten.

 

 

Ivy’s home
Installation
Kristina Kornmüller

Ivy's home, Kristina Kornmüller

Ivy’s home, Kristina Kornmüller

„Ivy’s home“ soll übernehmen/einnehmen – den Raum, das Haus, die Menschen. Der Efeu wächst und wächst und ist eins mit dem Haus, so dass man sich selbst als störendes Objekt fühlt. Die Rauminstallation ist fiktiv und von Menschenhand geschaffen, obwohl es so selbstverständlich wirkt wie es ist. Die Frage „Was passiert wenn keine Menschen in die Natur eingreifen würden?“ steht im Raum.
 

 

 

Radio Suppentopf
Hörspielinstallation
Ingo Leindecker

Radio Suppentopf, Ingo Leindecker

Radio Suppentopf, Ingo Leindecker

A radio play for one or more radio receivers.
Duration: 20:28 min.
Language: German (Upper Austrian and Viennese dialect)

Within the nostalgic surrounding of the former restaurant „Suppentopf“ the listener witnesses the preposterous and fictitious encounter of the eating house’s owner and a guest who coincidently bumps into the premises. Although the guest originally intends just to get a soup he soon becomes a victim of his own courteousness…

The story takes place in the very same location at a time when the restaurant was still open. A mini VHF transmitter broadcasts the radio play within a range of about 200 metres inside and outside the building. Thus the drama can also be heard via radio by the neighbours who might have witnessed the regular restaurant business in past times.

 

I won’t die in silence
Fotografien, Siebdruck auf Fliesen
Petra Moser

I won't die in silence, Petra Moser

I won’t die in silence, Petra Moser

I won´t die in silence (Siebdruck auf Fliesen, 2008)
Die assoziative, intuitive Zusammenstellung von Siebdrucken auf Fliesen unter dem Titel „I won´t die in silence“ dreht sich rund um die Themen Spaß, Risiko und Lebensfreude. Es wird nicht versucht eine Geschichte zu erzählen, vielmehr steht ein gesamtes Bild aus Einzelbildern im Vordergrund. Die Vorlagen für die Siebdrucke sind Fotografien, die im vergangenen Jahr entstanden sind.

I won´t die in silence (Screenprint on ceramic tiles, 2008)
An associative, intuitive compilation of screenprints on ceramic tiles with the title „I won’t die in silence“ is about fun, risk and lust for life. It´s not a narrative series. It´s more a overall picture about an emotion on the mentioned theme. The screenprints are made from photographs origin last year.

 

Fotos

 

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